ANDRÉS

Am 2. Juli 1994 wird der kolumbianische Fußballstar Andrés Escobar ermordet. Eine Kapelle in Berlin erinnert an ihn und setzt ein Zeichen für den Frieden.

Der Kapitän der Nationalmannschaft stirbt durch sechs Schüsse auf einem Parkplatz seiner Heimatstadt Medellín. Der Grund: sein Eigentor im WM-Spiel gegen die USA. Der 2. Juli 2024 ist der 30. Todestag Escobars. In der Fußballwelt gibt es die sogenannte „Schweigeminute“. Wenn ein großer Spieler stirbt, wird in Stadien kurz vor dem Anpfiff eine Minute gemeinsam geschwiegen. Die Installation „Andrés“ bedient sich dieser Idee. Die Gedächtniskirche wird dabei als kontemplativ-spiritueller Ort zur Szenografie. Die eingebettete Kapelle vereint zwei Elemente: Die vom kolumbianischen Künstler Walter Tello gestaltete Skulptur „Copa Andrés Escobar“ dient als Blickfang. Das prämierte Audio-Drama „La vida no termina aquí“ setzt dazu den finalen Stent direkt ins Herz der Fußballfans. Im Hörspiel erzählt Escobar selbst aus dem Totenreich heraus das Geschehen rund um seine Ermordung.